Dienstag, 20. November 2012

Kontroll(ver)lust

Alles rinnt wie Sand durch meine Hände. Ich kann es einfach nicht greifen, bekomme nichts zu fassen. Wo ist meine Kontrolle?
Kontrolle. Kontrolle. Kontrolle. Ich brauche sie. Ich weiß sonst einfach nicht weiter. Sooft frage ich mich wie ich das überstehen soll. Und dann fühle ich mich ekelhaft. Ich bin nicht die einzige mit Problemen auf dieser Welt. Meine Probleme sind im Vergleich mit denen der Welt so winzig klein. Ein Staubkorn, ein Partikel. Mehr nicht.
Ich muss doch nur wenigsten meine Kontrolle wieder finden. Damit würde es mir wirklich besser gehen. Nicht unbedingt gut, aber besser.
Nur so wie jetzt, das ist so unendlich. So unaufhörlich. Ich denke Gedanken, die ich besser nicht denken sollte. Ich tue dinge, die ich besser nicht tun sollte. Ich verspreche, was ich vermutlich nicht halten kann. Alles nur weil ich keine Kontrolle habe, dahin schwimme in einem dunklen Meer, dass mir keine Insel zum anliegen bietet.
Wo ist das Rettungsboot? Gibt es das? SOS.
Will ich mich denn retten lassen? Oder brauche ich auch das Meer? Oder zumindest die Aussicht auf das dunkle Nichts?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts. Ich habe keine Kontrolle. Ich schaffe nichts. Ich bin zu vielem einfach nicht in der Lage.
Erste Welt Probleme. Mehr ist das doch alles nicht. Ich bilde mir ein, ach so furchtbare Probleme zu haben, dabei sind sie wahrscheinlich nur ein klacks. Aber ich bin einfach unfähig.
Ich brauch meine Kontrolle.
Bitte komm zurück zu mir, ich brauche dich. Ich halt mich an dir fest, bin nicht mehr so angreifbar. Wir waren lange Zeit so gute Freunde. Wenn ich was getan habe, was dich verschreckt hat, dann tut es mir leid. Komm einfach zurück.

1 Kommentar:

  1. der weg ist das ziel zur kontrolle. es liegen zwar mehr steine und felsbrocken im weg als du dir vorstellen kannst. notfalls springt man von brocken zu brocken.
    zur weggelaufen person, du musst auf sie zulaufen und/oder fangen.

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