"Alle Welt sehnt sich nach Freiheit, und doch ist jedes Geschöpf in seine Ketten verliebt."

Das ist ein Zitat von Sri Aurobindo. Ich bin darüber gestolpert und habe es einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen! Ich finde er hat so recht damit was er sagt. Jeder wünscht sich seine Freiheit, eine Unabhängigkeit. Doch wie lange bleiben wir dabei glücklich? Wann sehnen wir uns nach dem nächsten Ziel? Nach dem nächsten Schritt "Freiheit"?
Was ist Freiheit überhaupt? Ist Freiheit durch die Welt zu reisen und alle Städte, Länder und Kulturen kennenzulernen? Ist Freiheit zu entscheiden was man tun möchte, ohne das jemand anders das Recht hat dazu Stellung zu beziehen? Möglicherweise ist mit Freiheit auch die Flucht aus einer schwierigen Situation gemeint? Ist Freiheit vielleicht auszuziehen und das Nest zu verlassen? Ist Freiheit vielleicht auch nur ein Gefühl, das beschreibt wie es ist Gegenstände, Sachen, unnützes Zeug und Konsumgüter kaufen zu können ohne auf das Geld achten zu müssen?
Aber selbst wenn all dies Freiheit ist und bedeutet, was sind dann unsere Ketten? Die Schweren Ketten die mit jedem Tag unseres Lebens um ein Glied erweitert werden. Ziehen diese Ketten uns zurück in alte Alltagssituaionen aus denen wir uns eigentlich befreit haben? Oder es sind die Erinnerungen, die uns umgelegt als Kette immer wieder begleiten, wohin wir auch gehen mögen. Selbst wenn die selbstdefinierte Freiheit erreicht ist, hängen wir an den Ketten unserer Vergangenheit. Aber bedeutet das, dass wir jemals frei sein werden? Werden wir Menschen je frei sein können? Oder kommt uns dann das Problem mit dem "Ich will immer das haben, was ich nicht haben kann" in den Weg und versperrt uns jegliche Möglichkeit? Oder eben dieses Verlangen ist eine der Ketten an uns, das Bedürfnis das zu haben, was zu erreichen oft unmöglich schein. Oder das zu haben, was andere besitzen nur um sich mit denen gleich zu stellen.
Sind wir denn jemals zufrieden mit unserer Freiheit?
Ich denke das sich jeder Mensch seine eigene Freiheit definieren muss. Für manche mag es ein Segen, ein Ziel, ein Silberstreif am Horizont sein. Für andere ein Fluch, eine Einsamkeit, eine Straße ohne Ende.

Wie definierst du deine Freiheit, Welt?